Wir haben dir hier alles Wissenswerte zu Gebrauch, Pflege und Reparatur von Isomatten zusammengetragen. Denn damit du möglichst lange Freude an deiner Matte hast, gilt es ein paar Punkte zu beachten. Solltest du hierzu Fragen haben oder wenn trotz sachgemäßer Nutzung einmal Probleme aufgetreten sind, wende dich gerne an uns.
Merinowolle
9. September 2022Schlafsack
9. September 2022Merinowolle
9. September 2022Schlafsack
9. September 2022Die verschiedenen Arten von Isomatten
Matte ist nicht gleich Matte und deswegen erklären wir dir kurz die unterschiedlichen Arten von Isomatten.
Selbstaufblasende Isomatten
Der Liebling unter den Isomatten ist die selbstaufblasende Matte. Sie erspart dir Zeit und Arbeit beim Aufschlagen des Lagers, denn der offenzellige Schaumstoff im Inneren der Matte dehnt sich nach dem Entfalten aus und saugt die Luft so von selbst ein. Matten mit dieser Bauweise sind durch den verbauten Schaumstoff sehr bequem und isolieren meist vergleichsweise gut, sind aber auch etwas schwerer und größer vom Packmaß als luftgefüllte Matten. Selbstaufblasende Isomatten lassen sich außerdem vergleichsweise einfach reparieren.
Luftgefüllte Isomatten
Diese Matten bestehen nur aus einem luftdichten Außenmaterial und sind im Inneren in einzelne Kammern unterteilt. Das macht sie besonders leicht und klein verpackbar aber auch etwas empfindlicher. Um die Isolationsleistung zu verbessern, werden sie teilweise mit reflektierenden Folien oder auch mal mit Daunen oder Fasern gefüllt. Dadurch wird die Körperwärme nicht so schnell vom Körper weggeleitet und die Matte isoliert effektiver.
Schaummatten
Der Klassiker ist eine Isomatte aus Schaumstoff, wie zum Beispiel Evazote. Der geschlossenzellige Schaumstoff sorgt dafür, dass diese Matten sehr leicht und fast unzerstörbar sind. Der Nachteil: Wer viel Komfort sucht, ist hier falsch. Dafür eignet sich diese Matte auch als Yogamatte oder als Sitzunterlage für Pausen und du musst dir über den Untergrund wenig Gedanken machen. Aufgrund des recht großen Packmaßes werden diese Matten in der Regel außen am Rucksack befestigt.
Funktionsweise & Gebrauch
Generell solltest du den Liegeuntergrund für deine Matte möglichst sorgfältig auswählen. Dies ist wichtig, um mechanischen Beschädigungen vorzubeugen. Spitze und scharfkantige Gegenstände können schnell zu Defekten an der Oberfläche und damit zum Verlust von Liegekomfort und Isolierfähigkeit führen. Nimm dir also etwas Zeit und entferne Steinchen und Äste von deinem Schlafplatz.
Selbstaufblasende Isomatten bestehen aus einem elastischen Schaumkern. Nachdem du das Ventil geöffnet und die Matte entrollt hast, wird die Luft automatisch in die Matte hineingesogen. Dies kann abhängig vom jeweiligen Produkt einige Minuten dauern. Diese Zeit solltest du deiner Matte lassen. Anschließend reicht zumeist ein geringes Nachpusten, um eine angenehme Liegehärte zu erhalten. Es ist nicht empfehlenswert, den o.g. Zeitraum durch ein Aufblasen der Matte verkürzen zu wollen. Hierdurch gelangt Atemfeuchtigkeit ins Innere und Schimmelbildung wird begünstigt.
Luftgefüllte Matten sollten möglichst nicht mit dem Mund aufgeblasen werden, um zu verhindern, dass Atemfeuchtigkeit in die Matte gelangt und sie so auf lange Sicht zu schimmeln beginnt. Verwende am besten einen entsprechenden Pumpsack zum Aufpusten der Matte.
Vor dem Verpacken der Isomatte wird die Luft durch enges Aufrollen wieder herausgepresst. Gegebenenfalls muss dieser Vorgang bei geschlossenem Ventil nochmals wiederholt werden, um auch die verbliebene Restluft herauszudrücken. Das Verpacken in die vom jeweiligen Hersteller angebotenen Originalbeutel führt in der Regel zu einem optimal kleinen Packmaß.
Lässt du dein Zelt über mehrere Tage an einem Ort stehen, solltest du das Ventil deiner Matte tagsüber öffnen. Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht können dazu führen, dass sich die Luft in deiner Matte ausdehnt und sie sogar zum Platzen bringen.
Für den Hausgebrauch empfehlen wir die Verwendung eines Baumwollüberzugs. Dieser vermindert das Rutschen auf der Matte, schützt die Oberfläche vor Verschmutzung und sorgt für ein angenehmeres Gefühl bei direktem Hautkontakt.
Lagerung & Pflege
Isomatten sollten möglichst nicht komprimiert gelagert werden. Gerade bei selbstaufblasenden Matten kann das die Ausdehnungsfähigkeit beeinträchtigen. Am besten lagerst du Isomatten leicht aufgeblasen bei Zimmertemperatur (z.B. im, auf oder neben dem Kleiderschrank). Der Lagerort sollte unbedingt trocken sein, um Schimmelbildung zu vermeiden. Sinnvoll kann auch ein geöffnetes Ventil sein, um einen Luftaustausch zu ermöglichen.
Sollte deine Isomatte einmal schmutzig sein, kannst du sie mit warmem Wasser und einem Tuch oder einer weichen Bürste reinigen. Bei hartnäckigen Flecken kannst du zusätzlich ein Funktionswaschmittel oder ein sanftes Spülmittel verwenden. Bitte achte darauf, dass das Waschmittel kein Bleichmittel oder Weichspüler enthält. Aggressive Fleckenentferner, sowie Essig- oder Chlorreiniger sind ebenso nicht empfehlenswert, da sie das Außenmaterial angreifen können.
Das Ventil sollte vor der Reinigung auf jeden Fall geschlossen werden, damit kein Wasser ins Innere der Matte gelangt. Vergewissere dich vor der Reinigung, dass die Matte keine Löcher aufweist. Nachdem die Matte vollständig abgetrocknet ist, kannst du sie für die Lagerung verstauen. Verpacke deine Matte niemals im feuchten Zustand.
Reperatur
Das Schwierigste bei der Reparatur einer Isomatte ist nicht selten das Auffinden der schadhaften Stelle(n). Um diese zu lokalisieren kannst du die Matte aufpusten und sie entweder in ein Wasserbad eintauchen oder eine milde Seifenlauge auftragen. Durch die Blasenbildung kannst du dann das Loch ausmachen.
Für die Reperatur benötigst du dann noch ein entsprechendes Flickenset für Isomatten. Mittels Materialflicken und Heißkleber, lassen sich gute Matten binnen einer halben Stunde in einen gebrauchsfähigen Zustand zurückversetzen. Dabei solltest du darauf achten, dass der die Matte frei von Verschmutzungen ist, damit der Kleber gut haftet. Eine Vorbereitung mit einem alkoholhaltigen Reinigungstuch ist daher empfehlenswert.
Defekte Ventile müssen in der Regel ausgetauscht werden. Hierzu wird das beschädigte Ventil vorsichtig mit einer Zange entfernt und anschließend das Ersatzventil mit etwas Klebstoff neu eingesetzt.
Sollte dir die Reparatur nicht selbst gelingen, wende dich gerne an uns, wir helfen dir weiter. Bei fehlerhaften Verschweißungen und Delamination (Ablösen der Hülle vom Schaumkern) handelt es sich – sachgerechte Nutzung vorausgesetzt – wahrscheinlich um einen Garantiefall. Auch hierzu wendest du dich bitte mit dem Kaufbeleg an uns.